Von Margitta wurde letzte Woche in der FNP ein Leserbrief mit folgendem Inhalt abgedruckt:

Kleingärten werden Baugebieten geopfertZu „Aufstand der Kleingärtner“:

In der Sitzung des Ortsbeirates 10 waren die Preungesheimer in großer Zahl erschienen. Die große emotionale Betroffenheit wurde sichtbar, vor allem der Menschen, die als Fremde hier ankamen und eine Gemeinschaft gefunden hatten in der Kleingartensiedlung. Das Planungsamt hat die Kleingärten einfach „überplant“, und das mit grüner Beteiligung. Frankfurt stellt sich gerne dar als grüne Stadt, es wird aber in vielen Bauvorhaben keine Rücksicht genommen auf wertvolle alte Bäume, Streuobstwiesen oder eben auch Kleingärten.

Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, was sich auf dem Bau- und Wohnungsmarkt abspielt. Einerseits tägliche Meldungen von neuen Bauten, die sich vor allem durch ein Attribut auszeichnen: exklusiv! Ob in geplanten Wohntürmen oder in der Europaallee, ob im Turmcarree: vorwiegend ist die Rede von hochwertig und edel.

Auf der anderen Seite erschallt fast täglich der Ruf der Politik nach bezahlbarem Wohnraum. Frankfurt erlebt einen solchen Bauboom wie schon lange nicht mehr, es wurden riesige Flächen frei für Wohnungsbau, wie der Güterbahnhof / heute Europaviertel, das Henniger-Areal, der Kulturcampus Bockenheim. Nur warum baut man dort nicht bezahlbare Wohnungen, sondern vorwiegend exklusive Eigentumswohnungen für Kapitalanleger?

Stattdessen werden Wiesen, fruchtbares Ackerland und eben auch Kleingartengelände überbaut.

Margitta Köhler-Knacker

60437 Frankfurt