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Presseerklärung: Übergabe der Unterschriften zu Bonames Ost

Die Sprecher der Bürgerinitiative L(i)ebenswertes Bonames übergeben Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) ein Protestschreiben mit 932 Unterschriften gegen die aktuelllen Planungen für das Baugebiet Bonames-Ost. Die Unterzeichner protestieren gegen den Bruch wichtiger Zusagen aus der bisherigen Bürgerbeteiligung und die Aufstockung des Baugebiets auf 2000 Wohneinheiten. Das würde eine doppelt so hohe Verdichtung bedeuten, wie auf dem Riedberg. Auf dem Bild von links Margitta Köhler-Knacker, Christoph Schmidt-Lunau, Bürgermeister Olaf Cunitz und Thomas Kettner.

Bei einem Treffen mit dem Frankfurter Planungsdezernenten, Bürgermeister Olaf Cunitz (Die Grünen), hat die Sprechergruppe der Bürgerinitiative „L(i)ebenswertes Bonames“ einen offenen Protestbrief mit den Unterschriftenlisten übergeben. 932 Bürgerinnen und Bürger unterschrieben gegen das geplante Baugebiet Bonames-Ost/ Am Eschbachtal nach der Präsentation des „Städtebaulichen Konzept“ für Bonames-Ost im Oktober 2013.Die damals gegründete Bürgerinitiative plädiert entschieden dafür vor der Zerstörung von erhaltenswerten Erholungsflächen und der weiteren Versieglung wertvollen Ackerlands alle Möglichkeiten zu nutzen, auf andere Weise in Frankfurt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
In den vergangenen Jahren habe die Stadt nicht genug getan, um leer stehende Büro- und Gewerbegebiete und Baulücken für den Wohnungsbau zu erschließen, so die BI. Außerdem habe die Stadt die Entwicklung des Wohnungsangebots viel zu lange dem Markt überlassen, und damit der Entstehung von Luxusimmobilien und Anlageobjekten Vorschub geleistet. Insbesondere hat die Stadt versäumt, die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente zur Regulierung des Wohnungsmarktes zu nutzen – z.B. Milieuschutz, Vorkaufsrecht und eigene Investitionen in den Wohnungsbau.
Empört sind die Unterzeichner zudem, weil das neue Konzept der Stadtplanung die gemachten Zusagen und geschlossenen Vereinbarungen aus der Bürgerbeteiligung der Jahre 2000 und 2001 einfach kassiert. Damals war die Zahl der Wohneinheiten auf höchstens 1200 bis 1380 festgelegt worden, bekräftigt mit einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Außerdem sollten von den 50 durch das Baugebiet bedrohten Kleingärten der Siedlervereinigung Bonames 20 als „Dauerkleingärten“ erhalten werden.
„Wer so mit den Ergebnissen einer Bürgerbeteiligung umgeht, darf sich über Politik- und Parteienverdrossenheit nicht beschweren“, erklärte dazu BI-Sprecher Christoph Schmidt-Lunau. „In unseren Gesprächen mit den grünen Stadtverordneten und Bürgermeister Cunitz mussten wir leider feststellen, dass den Grünen die Erhaltung von Natur, Flora und Fauna nicht wirklich ein Herzensanliegen ist“, sagte BI-Sprecherin Margitta Köhler-Knacker. BI-Sprecher Thomas Kettner betonte „Auch bei den Gesprächen mit den anderen Römer-Fraktionen mussten wir den Eindruck gewinnen, dass die zu erwartenden Verkehrsprobleme noch überhaupt nicht seriös geprüft wurden. Die vorgeschlagene Aufstockung des Baugebiets Bonames-Ost von 1200 oder 1380 auf 2000 Wohneinheiten wird nach unserer Überzeugung zu einem Verkehrskollaps und zu unerträglichen Belastungen für Menschen und Umwelt führen“.

Bastian:
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