Aktueller Stand Januar 2019 zum Baugebiet Bonames–Ost

Liebe MitstreiterInnen,

wir wünschen, Ihnen und Euch zunächt ein gesundes und erfolgreiches 2019. Wir möchten den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, über den Stand der Dinge aus unserer Sicht zu informieren. Nach einem Treffen mit Planungsdezernent Josef Ende 2018 waren wir gebeten worden, die Inhalte des Gesprächs zunächst vertraulich zu behandeln, bis sie den zuständigen Gremien der Stadt zugegangen sind.

Öffentlich bekannt ist bereits, dass die Stadt das Bebauungsgebiet Bonames-Ost in zwei Bauabschnitte aufteilen möchte, eines oberhalb der U-Bahn-Schienen, eins unterhalb. Die Pläne für das oberhalb der Bahnlinie liegende Areal ist bereits offiziell im Verfahren (siehe FNP). Grund für die Trennung der Verfahren ist nach Angaben der Stadt der dringende Bedarf an den geplanten Schulen. Nach der neuen Planung sollen sowohl die neue Grundschule als auch das neue Gymnasium nördlich der Bahnlinie vorgezogen und zügig gebaut werden. In dessen Nachbarschaft sollen danach Einfamilienhäuser und Etagenwohnungen entstehen. Dieser erste Bauabschnitt soll entgegen den bisherigen Zusagen bereits begonnen werden, bevor die Stadtrandstraße fertig ist. Das heißt, die Baustellenerschließung für die Schulen und die geplante zusätzliche U-Bahnstation soll durch das Wohngebiet erfolgen. So die Pläne der Stadt, die ja bereits öffentlich diskutiert werden.

Für den größeren südlichen Teil des Baugebiets arbeitet das Planungsamt ebenfalls an einer neuen Planung. Danach soll die Bebauung auf eine kleinere Fläche konzentriert werden, es sollen dadurch mehr Grünflächen entstehen. So soll das bislang unbebaute Gelände zwischen U-Bahn-Linie und der Galgenstraße mit seinen großen Bäumen als Grünfläche erhalten bleiben. Der geplante Quartierspark in der Mitte des Baugebiets wird danach erweitert, nördlich mit einem breiten Grünstreifen bis zur U-Bahn-Linie und südlich bis zum Harheimer Weg. Es ergibt sich danach ein grünes Band in Nord-Süd-Richtung duch das gesamte Baugebiet. Die Stadt plant dabei mit 1480 Wohneinheiten, nicht 1580 wie im letzten Konzept von Ex-Planungsdezernent Cunitz vorgesehen, aber auch nicht 1380, wie im „Kompromiss“ vor nunmehr gut 20 Jahren festgelegt. Das Planungsamt will mit einem eigenen Konzept sicherstellen, dass die Räume in den neugebauten Häusern rund um die neue U-Bahn-Haltstelle im Erdgeschoss jeweils für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen (Geschäfte, Praxen, aber auch Räume für gemeinschaftlich Projekte oder kulturelle Zwecke). Damit soll der neue Stadtteil auch für die Menschen in den bestehenden Stadtteilen Bonames und Niedereschbach attraktiv werden, so das Planungsamt.

Nach wie vor gibt es kein Konzept für die zu erwartenden Verkehsprobleme. Die Stadt prüft, ob die Stadtrandstraße tatsächlich, wie bisher geplant, in einem Kreisverkehr in die jetzige Kreuzung Bernerstraße/Homburger Landstraße einmündet, oder ob sie weiter nördlich geführt werden und so das Gewerbegebiet Berner Straße umgehen kann. Auch für die Abzweigung der Stadtrandstraße in den Harheimer Weg gibt es noch keine abschließende Lösung (Kreisverkehr/Ampel?). Die Planungen seien noch nicht soweit, dass erneut ein Verkehskonzept erstellt und mit einem Gutachten bewertet sei, heißt es aus dem Planungsamt. Nach wie vor ist sieht es nicht so aus, dass die Stadt auf unsere Forderung nach einem „unabhängigen Verkehrsgutachten“ einzugehen bereit ist.

Sobald die Planungen einen neuen Status erreicht haben, will ihn der Planungsdezernent in den betroffenen Stadtteilen vorstellen und beraten. Dazu werde rechtzeitig eingeladen, hat Josef uns versichert.

Soweit der Stand der Dinge. Für eine Bewertung der neuen Planung im Rahmen einer neuen Vollversammlung ist es angesichts der eher vagen Informationen u.E. noch zu früh. Dennoch sind wir an Ihren / Euren Meinungen und Anregungen zum Planungsstand interessiert, um eine möglichst breite Basis für unsere Argumentation gegenüber Josef zu haben. Wer seine Meinung deshalb an uns los werden will, kann an sich jederzeit per mail oder Telefon an den SprecherInnenkreis wenden oder an einem unserer unregelmäßigen Stammtische im Bistro Metem im Harheimer Weg teilnehmen.

Mit Grüßen und guten Wünschen
Die SprecherInnen der BI L(i)ebenswertes Bonames