Nachtrag: Was legt Herr Cunitz zu Grunde bei der Auslastung der U-Bahn?

In einem Artikel der FAZ Artikel vom 11. Februar 2014 („Feldmann gibt Idee für Stadtteil auf„) wird eine Äußerung von Herrn Cunitz wiedergegeben, das die Strecke der U2 schon jetzt ausgelastet sei. Wer öfter zu den Stoßzeiten mit der U2 fährt, weiß, das er recht hat: spätestens in Kalbach ist die Bahn voll. Aber irgendwie sollen die neuen Bewohner in Bonames-Ost auch noch rein gequetscht werden. Es fragt sich nur, ob sie dann noch in die Bahn passen, denn laut Planung soll die Strecke bis nach Bad Homburg weitergeführt werden. In der Planfeststellung (Anlage 1A: Erläuterungsbericht) „Verlängerung der Stadtbahnlinie U2 nach Bad Homburg Bahnhof“ der Stadt Bad Homburg heißt es dazu auf Seite 13:

Die Ermittlung der Nachfragewirkung erfolgte nach dem Verkehrsmittelwahlmodell der Standardisierten Bewertung (StBew) und weist als Folge der Umsetzung der Stadtbahnverlängerung ca. 3.100 zusätzliche ÖPNV-Fahrgäste/Werktag aus. Diese zusätzlichen Fahrgäste setzen sich aus dem Saldo der maßnahmenbedingtenVerlagerungswirkung zwischen motorisiertem Individualverkehr (MIV) und öffentlichem Verkehr (ca. 2.700 Fahrgäste/Werktag) und induzierten Verkehren (Neuverkehre, ca. 400 Fahrgäste/Werktag) zusammen. Die wesentlichen Relationen für die Verlagerung von Fahrten auf den ÖPNV sind dabei:

  • die Relation zwischen Bad Homburg und den Frankfurter Stadtgebieten imEinzugsbereich der U2-Achse (Frankfurt-Nord, Eschersheimer Landstraße, Innen-stadt): ca. 1.100 Fahrgäste/Werktag und

  • die Relation zwischen dem Einzugsbereich der S5 (Raum Friedrichsdorf) und Frankfurt am Main: ca. 400 Fahrgäste/Werktag.

Da nach den bisherigen Planung die Inbetriebnahme für 2017 geplant ist (s. S. 100), sind die Bad Homburger schneller als die Frankfurter.

Wir sind gespannt, ob diese Daten im Verkehrsgutachten berücksichtigt werden…

Artikel von Ralf Jäger