Es ist schon bemerkenswert, wie im Ortsbeirat 14 (Harheim) über mögliche Bauprojekte rund um Harheim diskutiert wird. Ortsvorsteher Helmut Seuffert berichtet, viele Harheimer machten sich Sorgen, weil sich durch geplante 100 zusätzliche Wohnungen auf einem ehemaligen Gewerbegebiet „unglaublich viel Verkehr entwickeln“ werde. Die Bebauung des Pfingstbergs mit Wohnungen lehnen CDU und Grüne in Harheim ab, weil so kein „organisches Wachstum“ möglich sei und neue Baugebiete „ins Ortsbild eingegliedert“ werden müssten (CDU) und weil man wegen des Klimawandels „Grünflächen nicht zubetonieren“ (Grüne) dürfe.
Doch genau darauf haben sich CDU und Grüne in Harheim geeinigt,
indem sie die neuen Pläne der Römerkoalition für das Baugebiet Bonames-Ost abnicken. Hatten die zuständigen Ortsbeiräte Harheim, Nieder-Eschbach und Bonames vor Jahresfrist noch einstimmig und mit guten Gründen eine absolute Obergrenze von 1380 Wohneinheiten für das geplante Baugebiet „Bonames-Ost“ gefordert, sollen es jetzt doch 1580 werden; außerdem soll zusätzlich auf 20 000m² Fläche ein Gymnasium entstehen. Die zu erwartenden Verkehrsprobleme sind jedoch nicht ansatzweise gelöst. Dort sollen große Wohnblöcke, 12 m tief und mit bis zu vier Stockwerken hoch, entstehen. Diese Planung passt nur dann ins Ortsbild des immer noch dörflichen Bonames‘, wenn man die folgenschweren Sünden der Bebauung des Ben Gurion Rings zum Massstab nimmt.
In der Harheimer Debatte finde ich kein einziges Wort zu Bonames Ost, das unmittelbar an Harheim angrenzt und zu einem beachtlichen Teil auf Harheimer Gemarkung liegt. Hauptsache man sichert ab, dass kein Durchgangsverkehr zwischen Harheim und Berkersheim ensteht; die Baugebiete im eigenen Ortsteil werden auf 2 plus 1 Geschosse begrenzt, das „Ortsbild“ bleibt erhalten. Was Hundert Meter weiter an Flächenversieglung und Gebäudemassierung geschieht, interessiert da schon längst nicht mehr.