Umdenken statt neu bauen!

Ein Grund, der immer wieder angeführt wird, warum in Frankfurt mehr Wohnraum gebaut werden müsse: die Ansprüche der Menschen haben sich im Vergleich zu früheren Zeiten geändert, heutzutage bräuchte man pro Person deutlich mehr Quadratmeter Wohnfläche als das bei unseren Großeltern der Fall war.

Aber warum eigentlich? Durchschnittlich verbraucht jeder Deutsche 45 Quadratmeter Wohnfläche. Ein Irrsinn, wenn dies dazu führt, dass in unserem Land jedes Jahr 77 Hektar Grünfläche unter Beton und Asphalt verschwinden. Und genau das passiert seit Jahren.

Unsere Familie wohnt zu viert auf 100 qm, macht also 25 qm pro Nase. Und das reicht völlig zum Wohlfühlen. Man muss halt manchmal kreativ sein, Raum sinnvoll aufteilen, auch mal ausmisten, aber dafür erlebt man Gemeinschaft, Nähe und Zusammenhalt.

Muss es immer das Höher-Schneller-Weiter sein? Immer das Größer-schicker-teurer? Es wird allmählich Zeit zum Umdenken, wenn wir Grünflächen, Erholungsräume und somit Lebensqualität erhalten wollen. Wie das gehen kann, ist zum Beispiel hier zu lesen:

http://www.verbietet-das-bauen.de/

Einen interessanten Artikel zum Thema gibt es auch noch hier: http://www.tagesspiegel.de/…

Ein Gedanke zu „Umdenken statt neu bauen!

  1. Daniel Fuhrhop

    Es ehrt mich, wenn Sie auf den von mir betriebenen Blog „Verbietet das Bauen“ verweisen. Scheinbar begegnen Sie in Ihrem Streit um den geplanten Neubau den üblichen Hammer-Argumenten der Neubau-Lobbyisten: Eine Stadt wie Frankfurt am Main brauche nunmal mehr Wohnraum. Dabei stehen ausgerechnet in Frankfurt rund eine Million Quadratmeter Büros leer, wie wäre es damit, die erstmal umzunutzen? Und die Einwohnerzahl Frankfurts nähert sich mit rund 695.000 jetzt erst dem bisherigen Höchststand von 1964! Ich habe nicht recherchiert, wieviele Wohnungen in den vergangenen 60 Jahren in Frankfurt und rundherum neu gebaut wurden, aber es werden viele tausend sein. Diesen Raum sinnvoll zu nutzen, das ist die Herausforderung auch für die Politik – Zusammenwohnen fördern, Umdenken fördern, aber nicht immer nur „Bauen, Bauen, Bauen“. Viel Erfolg für Ihren Widerstand!

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