Ob Schulsanierung, Verkauf des Waldstadions an die Eintracht (so schön das auch wäre) oder
eben das Bauen in Frankfurt: Im Wahlkampf zeichnete sich CDU-Kandidatin Dr. Bernadette
Weyland als mit Halbwissen ausgestattete Format-Kandidatin ohne profundes Stadtwissen aus – und fiel prompt empfindlich auf die Nase. Beispiel Bonames-Ost: Weyland wurde im Wahlkampf nicht müde zu betonen, dass dort die Pläne zur Bebauung seit 40 Jahren in der Schublade lägen und nichts getan werde. Sie werde diese Pläne als erstes aus der Schublade holen und umsetzen, so die Kandidatin u.a. in einer Pressemitteilung, die in der FR vom 20.02.2018 veröffentlicht wurde.
Feldmann konterte und verwies darauf, dass der mit den Bürgen einst erzielte Kompromiss
(1180-1350 Wohneinheiten; Erhalt von Kleingärten und Grünflächen, Ortsumgehung zur Vermeidung weiteren Durchgangsverkehrs in Bonames) von der schwarz-grünen Stadtregierung 2013 in die Tonne getreten wurde und stattdessen eine völlig überzogenen Planung von 2000 Wohneinheiten ohne schlüssiges Verkehrskonzept den berechtigten Unmut der Bonameser Bürgerschaft heraufbeschworen hatte.
Seither wurde viel diskutiert, es wurden Zugeständnisse angeboten, eine weiterführende Schule
in Aussicht gestellt. Nur eine Einigung mit den Bonameser Bürgerinnen und Bürgern, die diese
Zugeständnisse für unzureichend halten und deshalb die neuen Vorschläge einhellig ablehnen,
hat es bis heute nicht gegeben. Allerdings haben sich Feldmann und auch sein neuer Planungsdezernent Mike Josef immer wieder dahingehend geäußert, den ursprünglichen Kompromiss mit den Bonamesern respektieren zu wollen. Eine darauf bezogene Planung steht indes weiterhin aus. Die Schublade, auf die sich die OB-Kandidatin der CDU beruft, ist also noch leer – ebenso wie der Topf, in dem sich die Zettel mit den auf sie entfallenden Stimmen befinden.
Dem neuen (alten) Oberbürgermeister und seinem Planungsdezernenten obliegt es nun, ihr Versprechen gegenüber den Bonameser Bürgern einzulösen.
Peter König, Sprecher BI L(i)ebenswertes Bonames