… eine Stellungnahme zum Antrag des OBR 15 vom 04.11.2016, OF 59/15
Der OBR 15, Heimat von Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker, kündigt den Bonamesern die Solidarität und den bisherigen – ohnehin schwierigen – Konsens bei Bonames-Ost auf, soll heißen: Hohe Dicht plus Gymnasium in Bonames-Ost ja, Beteiligung an den zwangsläufig entstehenden Verkehrslasten nein. Stattdessen Anregung einer Südostumgehung von Bonames durch das Niddatal – ein toller Vorschlag, man könnte direkt darüber lachen, wenn die Sache nicht so bitterernst wäre.
Wir lassen uns das einmal auf der Zunge zergehen: Der OBR 15 lehnt eine Querung der U-Bahn-Trasse mittels eines Brückenbauwerkes beziehungsweise einer Unterführung aus städtebaulichen Gründen zum Erhalt eines freundlicheren Landschaftsbildes sowie wegen des extrem großen Flächenverbrauchs ab, schlägt aber im selben Atemzug unter Verharmlosung der Zerstörung eines großen Teils der Nidda-Auen („Auch wenn ein solches Vorhaben einen Eingriff in das Landschaftsumfeld darstellt und unter Umständen naturschutzrechtliche Belange betroffen sind“) eine Südostumgehung vom Bonames vor!
Das ist die Verhöhnung der Interessen von uns Bonameser BürgerInnen. Schon einmal hat sich der OBR 15 seiner eigenen Verantwortung im Zusammenhang mit der Schaffung von Wohnraum in Frankfurt dadurch entledigt, dass er die – mittlerweile unumstritten verfehlte – Bebauung des Bügels vorantrieb. Heute stellt er erneut seine Partikularinteressen über die notwendige Solidarität in Form eines stadtteilübergreifenden Planungskonsenses.
Wer aber Bonames-Ost will, der muss auch bereit sein, die Lasten mit zu tragen. Das erfordert insbesondere eine Beteiligung an den Verkehrslasten. Konsequent zu Ende gedacht, bedeutet dies alternativ für die Ortsrandstraße eigentlich sogar den Bau einer echten Umgehungsstraße – allerdings nicht durch die Nidda-Wiesen, sondern nördlich der bisherigen Planungsgrenzen mit einer Querung der Homburger Landstraße zwischen der Kreuzung Berner Straße und dem Kreisel an der Deuil-La-Barre-Straße und mit Anschluss an die Züricher Straße in Höhe IKEA / Hornbach.
Der Durchgangsverkehr durch Nieder-Eschbach ist im Vergleich zu Bonames vernachlässigbar. Daran würde auch eine Umgehungsstraße kaum etwas ändern. In Bonames aber ist die Grenze des Zumutbaren erreicht, hier geht nichts mehr!
Der OBR 15 sollte sich auf das rückbesinnen, was vor der Kommunalwahl in den OBR’s der nördlichen Stadtteile Konsens war, nämlich die alte Obergrenze aus dem Kompromiss der ersten Bürgerbeteiligung.